Hier eine Geschichte für Niemand die der Subcomandate Marcos auf der
Sieben winde in den Kalendern und Geografien von unten
geschriben hat.
saludos
alf…
tomado de:
http://www.chiapas.eu/news_gefunden.php?id=4353&was=siebte%20wind&bereich=alles
P.S.: Sieben Geschichten für Niemand.
siebte Geschichte: «Der Alte Antonio erzählt…»
Ein kalter, vereister und stiller Morgen findet uns wach vor, wie vor 15 Jahren. Und wie vor 25, zeichnet der Alte Antonio ein kleines Licht unter den Schatten, der wir sind, um sich seine Zigarette anzuzünden. Wir schweigen. Keiner sagt etwas. Wir warten. Der Alte Antonio beruft dann die Behaglichkeit des Wortes ein, das lindert, tröstet, Hoffnung spendet.
«Unsere ältesten Alten, unsere ältesten Weisen sagen, dass die allerersten Götter, die die Welt geboren haben, diese ohne irgendeine Ordnung gemacht zu haben scheinen. Dass sie nichts weiter getan haben, als die Einzelteile durcheinander zu werfen. Dass die Welt, die so geschaffen wurde, nicht nur eine war sondern viele, und alle waren ganz verschieden. Oder wie Sie das sagen würden, es gab viele Geographien. Und unsere Weisen erzählen, dass sich daraufhin die Zeiten trafen, das heißt Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, um sich bei den Göttern zu beschweren. «So geht das nicht weiter. Wir können bei diesem Durcheinander der Welten, die es gibt, unsere Arbeit nicht machen. Es sollte nur eine einzige geben, damit wir Zeiten unseren Schritt auf einem einzigen Weg zurücklegen können.» So sprachen diese Zeiten. Die Götter hörten sich also an, was die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft ihnen zu sagen hatten und sagten: «Also gut, wir werden sehen». Die allerersten Götter, die die Welt geboren haben, versammelten sich dann, und man weiß nicht was sie besprochen haben, aber sie haben lange gebraucht. Und danach riefen die allerersten Götter die winde und sagten zu ihnen folgendes: «Wir haben über eure Worte nachgedacht und möchten euch sagen, dass euer Gedanke nicht gut ist». Die winde fingen an zu murmeln, so ein Mist, verfluchter, da sind wir nur angeschmiert, weil wir keine Götter sind, und so weiter. Die Götter sagten ihnen, dass sie warten sollten, dass sie ihnen noch nicht alles gesagt hatten. «Also gut», sagten die Zeiten und warteten ab, was kommen würde. Daraufhin erklärten ihnen die allerersten Götter, dass eine Zeit kommen würde, in der der Herrscher die ganze Welt beherrschen und alles auf der Welt versklaven wird wollen, dass er zerstören und töten wird. Dass die Macht des Herrschers groß und schrecklich war, und dass es auf der ganzen Welt keine Macht gab, die ihr ebenbürtig war. Dass die einzige Art gegen den Herrscher Widerstand zu leisten und zu kämpfen darin lag, viel und verschieden zu sein, damit der Herrscher nicht die Art eines einzelnen ergreift und damit alle schlagen kann. Dass die Götter verstanden, dass das Viele- und Anderswerden den Zeiten viel Ärger bereitete bei ihrer Arbeit und bei ihrem Gang durch all die Welten, die es auf der Welt gab, aber dass es eben nicht anders ging, und dass so entschieden wurde. Und sie sagten ihnen, dass es für all die Welten, die es auf der Welt dann eben gab, keine gleiche Zeit geben würde, sondern es würde viele Zeiten geben. Oder wie Sie das sagen würden, viele Kalender. Und die allerersten Götter sagten den Zeiten: es wird in jede dieser Welten, die die Welt bilden, welche geben, die sich darauf verstehen werden, die Landkarte und die Kalender zu lesen. Und es wird eine Zeit kommen, in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft eins werden, und dann werden alle Welten den Herrscher bezwingen. So sprachen die allerersten Götter. Und die Zeiten hörten auf rumzumaulen, weil sie die Antwort schon kannten, und fragten ob, wenn der Herrscher bezwungen war, die Welten dann in einer einzigen Welt zusammenlaufen würden. Und die allerersten Götter sagten ihnen, dass das die Menschen und Frauen dieser Zeiten zu bestimmen haben werden, dass sie dann sehen werden, ob das Anderssein sie schwach macht oder stark um Widerstand zu leisten und die Herrscher die noch kommen werden zu bezwingen».
Der Alte Antonio geht. Es ist immer noch kalt, aber ein kleines Licht bleibt zurück, fast wie damit der Schatten nicht alleine ist.
Und fertig.
Vielen Dank Compañeros und Compañeras und Compañeroas.
Subcomandante Insurgente Marcos.
Mexiko, 5 Januar 2009.
Quelle: | |||
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