Paramilitärs in San Juan Copala

Texto tomado de

http://www.cafe-libertad.de/

Beatriz Cariño
Beatriz Cariño
Jyri
Jyri

Am Dienstag, den 27. April 2010 wurde Jyri Antero Jaakkola, finnischer Klima- und Menschenrechtsaktivist, Anarchist und Freund vom Café Libertad Kollektiv in Oaxaca, Mexiko von Paramilitärs ermordet.

Jyri war als Mitglied einer Friedenskarawane auf dem Weg in die autonome Gemeinde San Juan Copala im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca. San Juan Copala wird seit Mitte Januar 2010 von paramilitärischen Gruppen belagert. Die Karawane bestehend aus mehreren Fahrzeugen geriet in einen Hinterhalt der paramilitärischen Gruppe UBISORT. Die Paramilitärs eröffneten das Feuer auf die Karawane und erschossen Jyri und die Menschenrechtsverteidigerin Beatriz Alberta Cariño der Organisation CACTUS. Eine weitere Person – Mónica Citlali Santiago Ortiz – wurde durch einen Rückenschuss verletzt.

Gewalt und Repression in Mexiko richten sich gegen das breitgefächerte Spektrum sozialer Bewegungen, insbesondere gegen den Aufbau autonomer Strukturen. Der Staat spielt dabei eine aktive Rolle. Besonders signifikant ist die direkte und indirekte Verbindung zwischen staatlichen Stellen und paramilitärischen Verbänden. Paramilitärs sind neben Polizei und Militär Hauptakteure im Kampf gegen die Zivilbevölkerung und geniessen weitestgehend Straffreiheit. Sie operieren faktisch im Auftrag offizieller Institutionen und der Regierung.

Jyri ist vielen von uns bekannt über sein Engagement im Projekt des Schiffs „Estelle“, welches klimakritische Kampagnen- und Bildungsarbeit macht. Unter anderem war er mit der „Estelle“ beim Anti-G8 Gipfel in Heiligendamm gewesen. Er setzte auf weit reichende und radikale Kritik bei klimabezogenen Themen. Der andere Schwerpunkt seiner politischen Arbeit verband ihn mit der Weltladenbewegung in Finnland. Er organisierte mit anderen den Import und Vertrieb von zapatistischem Kaffee. Diese Reise sollte ihn für einen längeren Aufenthalt nach Mexiko führen, um dort als Menschrechtsaktivist zu arbeiten. Er plante, ein halbes Jahr in Oaxaca zu bleiben, bevor er nach Chiapas weiter reisen wollte. Ein letztes Interview mit ihm vor seiner Abreise nach Mexiko findet ihr unter: http://www.youtube.com/watch?v=tMy7yTvFiNU

Zu Aktionen anlässlich des Besuchs des mexikanischen Staatspräsidenten Felipe Calderón in Bonn und Berlin: http://www.syndikalismus.tk

Wir fordern eine schonungslose Untersuchung des Vorfalls!

Wir fordern die Verurteilung der Mörder und deren Hintermänner!

Wir fordern die Auflösung aller paramilitärischen Banden in Mexiko!

La Lucha sigue!